Michel aus
Lönneberga ist neben Pippi
Langstrumpf eines der wohl beliebtesten und zugleich bekanntesten
Kinderbüchern, die einst von der schwedischen Autorin Astrid Lindgren
verfasst wurden. Auch dieses erfreute sich enormer Beliebtheit, sodass dieses
mitunter auch Anklang bei unterschiedlichen Produzenten fand, sodass man sich zu
Beginn der 1970er Jahre dazu entschlossen hatte die Handlungen der Bücher
entsprechend in eine Serie zu verpacken und mitunter auch zu verfilmen. Seit
Mitte der Siebziger Jahre wurde die Serie immer wieder bis hin zur
Jahrtausendwende in regelmäßiger Form im deutschen Fernsehen ausgestrahlt. In
den vergangenen beiden Jahrzehnten hielten sich Wiederholungen hiervon eher
zurückhaltend, sodass man sich glücklich schätzen konnte, wenn man eine der
DVD-Komplettboxen besaß, die ebenso in den letzten Jahren ziemlich Rar geworden
sind. Aufgrund dessen hat man sich bei der Studio 100 Media GmbH diesem
Problem angenommen und die Serie erneut in Form einer platzsparenden DVD-Box,
welche insgesamt drei Datenträger mit dreizehn darauf befindlichen Episoden
enthält. Hiervon haben auch wir dieser Tage ein Exemplar erhalten, sodass wir
uns der Serie nach sehr langer Zeit wieder einmal annehmen durften und dabei
natürlich auch ein besonderes Augenmerk für die technische Verarbeitung hiervon
an den Tag legten, sodass wir euch das Wichtigste hierzu gerne wieder
zusammengefasst haben. Michel (Jan Ohlsson) ist ein fünfjähriger Junge,
der zusammen mit seiner Schwester Ida (Lena Wisborg), seinem Vater
Anton (Allan Edwall), seiner Mutter Alma (Emy Storm), der Großmutter
Kröse-Maja (Carsta Löck) sowie den Hofknechten Lina (Maud Hansson) und
Alfred (Björn Gustafson) auf dem Katthult-Hof in Lönneberga,
einem kleinen Örtchen inmitten von Schweden lebt. Michel ist wie für
sein Alter üblich ziemlich aufgeweckt, jedoch aufgrund seiner ständigen
Streiche die er im Schilde führt überall bekannt, sodass es oft schon mal nach
Ärger roch, wenn ihm bloß ein Missgeschick passiert war. Meist bringt er
dadurch seinen Vater Anton regelrecht in Rage, der dem Lausejungen mit
einer Tracht Prügel oder dem Verweilen im Holzschuppen vor dem Haus droht, in
welchem er zur Strafe eine Zeit lang absitzen muss. Dies macht dem kleinen Michel
allerdings nur wenig aus, denn dort hat er genügend Zeit um an Holzfiguren
zu schnitzen und dabei über weitere Streiche nachzudenken. Als Michels bester
Freund gilt Alfred, welcher als Hofknecht bei der Familie Svensson angestellt
ist und wie auch Lina mittlerweile als Teil der Familie gilt. Hierin
bieten sich zahlreiche bunte Geschichten eines kleinen jungen der mal mehr, mal
weniger im Schilde führt, doch am Ende meist als Sündenbock hergestellt wird. Trotz
seiner Streiche, kann niemand dem kleinen Michel lange böse sein, denn
immerhin ist er bloß ein kleiner Junge, der nach außergewöhnlichen Abenteuern
sucht. Inhaltlich könnte man sich ein Format wie dieses in der Gegenwart wohl
kaum noch vorstellen. Hierfür ist unsere Gesellschaft bereits viel zu kritisch
geworden, sodass man meinen würde, dass diese Serie eine Art von
Gewaltverherrlichung darstellt. Seinerzeit fand diese Serie jedoch enormen
Zuspruch und wird auch heute noch von vielen Erwachsenen immer noch gerne gesehen
und mitunter auch an die nächste Generation an Kindern weitergegeben, denn
insgesamt ist die Serie rund um Michls streiche sehr lustig ausgefallen. Die
Darstellung der Geschichte wirkt sehr authentisch, sodass man bereits als Kind
das Gefühl hatte, als würden die hier dargestellten Figuren tatsächlich
bestehen. Die Schauspieler legten besonders Talent an den Tag und für das
Kinderfernsehen von damals waren auch keinerlei großartige Effekte von Nöten um
am Ende erfolgreich zu sein. Auch heute noch würden wir persönlich eine Serie
wie diese auf jeden Fall empfehlen und diese mitunter auch wieder öfter im
Fernsehprogramm mitaufnehmen. Optisch liefert das Bild meist natürliche, wenn
auch ein wenig blasse Farbtöne. Der Kontrast hingegen ist etwas kräftiger und
gleicht dies mitunter auch gut aus. Die Schärfe des Bildes ist altersbedingt
nicht immer einwandfrei doch in akzeptablem Zustand vorhanden, sodass man dem Inhalt
doch sehr gut folgen kann. Der Ton ist hier in Deutsch (Dolby Digital 2.0 Mono)
verfügbar und erklingt über die Front der Wiedergabegeräte auf gut verständlicher
Ebene. Alles in allem liefert die Serie über viereinhalb Stunden beste Unterhaltung
die in dieser Box sehr gut zusammengefasst wurde. Zusätzliche Extras sind hier
keine enthalten, wobei wir der Ansicht sind, dass es ohnehin schon viel wert
ist, auch heute noch eine Serie aus der damaligen Zeit in einer Qualität wie
dieser zu erhalten, sodass wir hierfür in unserer Gesamtwertung insgesamt
siebeneinhalb unserer möglichen zehn Bewertungspunkte vergeben möchten. Wer an
dieser Serie unter anderem gefallen findet, hat die Möglichkeit auch auf die
Spielfilmbox von Michel Aus Lönneberga zurückzugreifen, welche in
gesonderter Form ebenso erhältlich ist.
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