Montag, 23. November 2015

Märchen Klassiker - Frau Holle

Im Zuge der DEFA-Märchenbox die am 02. November 2015 durch die Icestorm Distribution GmbH veröffentlicht wurde, erschien auch das Märchen Frau Holle in dieser Box erneut auf BluRay, die bereits einzeln seit dem 07. Oktober 2013 erhältlich ist. Das hier gezeigte Märchen wurde bereits im Jahr 1963 unter der Regie von Gottfried Kolditz produziert, was weit vor der Zeit der zuletzt vorgestellten Große Märchen Mit Großen Stars Reihe zurückliegt. Frau Holle ist ein sehr bekanntes Märchen der Gebrüder Grimm, welches vermutlich so ziemlich jedem unserer Leser aus seiner Kindheit bekannt sein dürfte. Das Märchen wurde im Jahre 2006 mit dem Preis Deutschlands schönstes Märchen ausgezeichnet und bereits einige Male für das Fernsehen produziert. Eine neue moderne Fassung blieb bislang jedoch aus, sodass es hier nicht wirklich eine vergleichbar gute Version zu dieser die wir euch nun vorstellen möchten gibt.  Noch dazu handelt es sich hierbei um die erste und auch einzige Realverfilmung dieses Märchens, die in Zeiten der DDR entstanden ist. Es war einmal eine Witwe (Elfride Florin), die zwei Töchter hatte. Die eine war schön und fleißig, man nannte sie Goldmarie (Karin Ugowski) und die andere hässlich und faul – auch Pechmarie (Katharina Lind) genannt. Da es sich bei der faulen um die leibliche Tochter der Witwe handelte, behandelte sie diese selbstverständlich um einiges besser, sodass die fleißige ständig irgendwelche Arbeiten zu erledigen hatte. Eines Tages musste sich die fleißige Tochter an den Brunnen setzen um etwas zu spinnen. Als sie einen Moment unachtsam war, verletzte sie sich an der Spule. Da diese ganz blutig war wollte sie diese im Brunnen reinigen. Durch ein Missgeschick fiel ihr diese jedoch direkt in den tiefen Brunnen. Da diese nicht wusste wie sie die Spule wieder heraufholen soll, gestand sie ihrer Stiefmutter ihr Malheur. Diese jedoch bestand darauf, dass sie die Spule wieder aus dem Brunnen heraufholt. So blieb Goldmarie nichts anderes übrig als in den Brunnen zu springen. Als sie wieder zu sich kam erwachte sie auf einer wunderschönen Blumenwiese. Auf ihrem Weg holte das Mädchen frisch gebackene Brötchen aus dem Ofen und schüttelte einen Apfelbaum der voll mit reifen Früchten war. Frau Holle (Mathilde Danegger) beobachtete sie dabei und nahm das Mädchen für ihre Dienste bei sich auf. Ihre Aufgabe bestand darin jeden Tag kräftig die Betten auszuschütteln, sodass überall die Federn herumflogen und es dadurch auf der Erde schneite. Obwohl Frau Holle es stets gut mit Goldmarie meinte hatte das Mädchen aber dennoch schon bald Heimweh. Frau Holle geht auf ihren Wunsch ein und belohnte sie für ihre verrichtete Arbeit mit einem Goldregen. Daheim angekommen erzählte Goldmarie der Witwe und der faulen Tochter von ihrem Erlebnis, wodurch die faule neidisch wurde. So machte sich auch diese auf den Weg um ihr Glück bei Frau Holle zu versuchen. Diese bemerkt jedoch schon bald, dass die Faule sie nur getäuscht hatte und alles andere als fleißig ist. Sie erkennt dass diese ihre Arbeit nur lustlos und mit wider Willen nachgeht. Als Frau Holle sie darauf anspricht entgegnete die faule Tochter ihr nur respektlos und sehr unfreundlich. Als diese zudem auch noch ihren Lohn für die bereits verrichtete Arbeit einforderte schickte Frau Holle sie nach Hause. Dort erwartete das Mädchen allerdings kein Regen aus Gold wie bei ihrer Schwester. Stattdessen wird diese von Pech übergossen, weshalb sie schon bald bei den anderen als Pechmarie bekannt war. Inhaltlich sollte diese Geschichte ein jedem bekannt sein, welche hier sehr gut umgesetzt wurde. Die Besetzung macht sich hier in ihren Rollen sehr gut und auch die Kulissen, wenn man an die Möglichkeiten der sechziger Jahre zurück denkt sind hier sehr gut gelungen. Das Bild ist wirklich überraschend gut erhalten geblieben und auf der BluRay Fassung nahezu rauschfrei. Das Bild wirkt sehr farbenfroh wenn auch ein bisschen weich. Der Ton wird in Stereo (Dolby Digital 2.0) wiedergegeben, was der Qualität eines Fernsehfilmes der heutigen Zeit um nichts nachsteht. Als zusätzlichen Bonus erhält man hier noch eine Trailer-Vorschau zu anderen Märchenverfilmungen, in welche man bedenkenlos hineinschnuppern kann. Uns hat dieses Märchen sehr an unsere Kindheit erinnert und wir glauben sogar, dieses Märchen bereits früher einmal in dieser Version gesehen zu haben. Hier werden Kindheitserinnerungen wachgerüttelt und auch für die Kinder der heutigen Zeit zugänglich gemacht. Ganz egal ob man sich diesen Film nun im Rahmen der kürzlich erschienenen Märchenbox oder einzeln zulegt – er ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Von uns gibt es für Frau Holle daher Acht von möglichen zehn Bewertungspunkten und hoffen, dass auch einige von euch sich unserer Meinung anschließen können. 

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