Samstag, 21. November 2015

Große Märchen Mit Großen Stars - Rip van Winkle

RIP van Winkle ist eine Kurzgeschichte von Washington Irving die irgendwo in den Jahren zwischen 1819 und 1820 ihren Ursprung hat. Das ist schon eine Zeit lang her, genauso als diese Geschichte im Zuge der Große Märchen Mit Großen Stars-Reihe verfilmt wurde. Hier führte Francis Ford Coppola Regie und als Star ist hier Harry Dean Stanton vertreten, der vielen aus diversen anderen Filmproduktionen oder auch als Musiker bekannt sein dürfte. Es war einmal ein Bauer, den man Rip Van Winkle nannte und welcher der Arbeit gerne so oft aus dem Weg ging so gut er konnte. Er lebte in den Bergen und war bei Frauen, Kindern und auch Hunden gleichermaßen beliebt. Wegen seiner Abneigung gegen die Arbeit muss er jedoch öfter den Zorn seiner Frau Dame Van Winkle ertragen. Er versucht auch hier sich lieber zurückzuziehen und lieber mit seinem Hund durch die Wälder zu ziehen, Angeln zu gehen oder zu jagen. Als er eines Tages wieder einmal im Wald unterwegs war hörte Rip Van Winkle plötzlich seinen Namen und erkannte eine menschliche Gestalt, die in altmodischen Kleidern umherstreifte und auf den Schultern ein Fass voller Schnaps trägt. Er folgt dieser Figur durch eine Schlucht zu einer Senke, wo sich noch weitere seltsame Gestalten befanden die sich dort zum Kegeln zusammengefunden haben. Diese Szene erinnerte ihn an ein Gemälde. Rip soll den anderen Leuten Schnaps aus dem Fass ausschenken, von welchem auch er kostet, bevor er in einen tiefen Schlaf verfällt. Als er wieder wach wird, sind all die anderen wieder verschwunden, darunter auch sein Hund. Anstelle seines Gewehrs findet Rip nur noch eine vermoderte Flinte vor und zu seiner Überraschung stellt er fest, dass sein Bart anscheinend über Nacht bis zu seinen Füßen gewachsen ist. Doch als Rip in sein Dorf zurückkehrt traut er seinen Augen nicht – nichts ist mehr so wie er es in Erinnerung hatte. Überall sind neue Häuser entstanden, bloß sein eigenes ist immer noch da und völlig verlassen und verfallen. Sein Stammlokal musste dem Union Hotel weichen, in welchem allerdings immer noch das vertraute Porträt des englischen Königs hängt. Allerdings steht hier General Washington unter dessen Bild. Davor eifert ein Redner über „Wahlen“, „Bürger“, den „Kongress“, die „Helden von ’76“ und ähnliche, für Rip völlig unverständliche Dinge. Als er von der neugierigen Menge zur Rede gestellt wird, erklärt der in Bedrängnis geratene Rip, er sei ein „armer, ruhiger Mann, ein Einwohner des Dorfes und ein treuer Untertan des Königs, Gott segne ihn!“ und wird daraufhin beschuldigt, ein Verräter und Spion zu sein. Als ihn eine alte Frau schließlich erkennt, scheint sich das Rätsel um die Veränderungen endlich zu lösen. Rip van Winkle hat nicht nur eine Nacht sondern ganze zwanzig Jahre geschlafen. Seine Frau soll in Zwischenzeit gestorben und seine Kinder erwachsen geworden sein. Doch das ist längst nicht alles, denn Rip soll zudem auch noch die amerikanische Revolution und den Unabhängigkeitskrieg verschlafen haben. Der  älteste Dorfbewohner erklärt ihm, dass es sich bei den wundersamen Gestalten im Wald um niemanden geringeren als Henry Hudson und seine holländische Mannschaft gehandelt haben müsste. Dieser hält alle zwanzig Jahre in den Bergen Einkehr um dort den Fortschritt des nach ihm benannten Tales zu beobachten. Rip Van Winkle kommt indes im Haushalt seiner Tochter unter und verbringt, als freier Mann, einen angenehmen Lebensabend. Seine Geschichte erzählt er allen Kindern und Reisenden so oft, bis sie schließlich landein, landaus bekannt ist, und obwohl, so der Erzähler, einige böse Stimmen behaupten, er sei nicht recht bei Verstand gewesen, so zweifelten doch mindestens die niederländischen Siedler nie an ihrer Wahrheit. Die Geschichte an sich ist sehr gelungen uns sehr sehenswert. Diese wird auf dieser DVD ganz gut im Stil eines Theaters dargestellt, da dies zur damaligen Zeit vermutlich die Beste Art und Weise war solch ein Märchen zu verfilmen. Harry Dean Stanton ist bereits damals in einer auf ihn passenden Rolle zu sehen gewesen, die er wirklich sehr gut gespielt hat. Optisch ist dieser Film sichtlich nicht gerade das was man heute von der Qualität her erwartet, jedoch sind die Aufnahmen für ihr Alter sehr gut erhalten geblieben, sodass man sich diese durchaus ansehen kann. Wer erwartet dass diese Neuauflage der Große Märchen Mit Großen Stars Reihe nun auch ein Bild in modernster HD Technik mitbringt, der sollte hier auf jeden Fall die Finger davon lassen. Klanglich erhält man einen Dolby Digital 2.0 Stereo-Ton, sodass die Dialoge und Klänge gut verständlich sind. Es ist eigentlich so als würde man sich diesen Film im Fernsehen ansehen. Zusätzliches Material ist hier keines enthalten, lediglich ein Wendecover darf sich als „Bonus“ schmücken. In unserer Gesamtwertung gibt es für diese DVD von Rip Van Winkle sieben von möglichen zehn Bewertungspunkten und im Gegensatz zu manch anderem Schrott des heutigen Kinderprogramms möchten wir diesen Film unseren Lesern, ganz egal ob Eltern oder selbst Kind gerne weiterempfehlen. Uns selbst war dieses Märchen bisher völlig unbekannt, daher haben wir dieses gleich umso mehr genossen.

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