Ein weiterer DEFA-Märchenfilm
der am 02. November 2015 im Zuge der
DEFA-Märchenbox durch die Icestorm Distribution GmbH veröffentlicht
wurde ist wieder ein Märchen aus der Feder der Gebrüder Grimm. Diesmal wird die Geschichte von König Drosselbart erzählt, die auch
einzeln in überarbeiteter Fassung bereits am 07. Oktober 2013 durch den selbigen Verlag in Form einer Single-DVD
veröffentlicht wurde. Produziert und erstmalig ausgestrahlt wurde dieser
Märchenfilm im Jahr 1965. Man sieht also dass dieser Film bereits fünfzig Jahre
auf dem Buckel hat und ist somit auch älter als manche eurer Eltern. Diese
Fassung von König Drosselbart ist
vermutlich jedoch eine der bekanntesten die jemals im deutschsprachigen
Fernsehen gezeigt wurde und ruft sicherlich bei dem einen oder anderen von euch
selbst so manche Erinnerung hervor. Das Märchen ist zwar weit verbreitet und
sollte vielen bekannt sein, dennoch lassen wir es uns aber nicht entgehen euch
hier eine kleine aber feine Inhaltsangabe zu liefern. Während einer
Spazierfahrt erleidet die Kutsche von Prinzessin Roswitha (Karin Ugowski) einen Radbruch. Schnell kommt ein Fremder
der hochmütigen Tochter des Königs zur Hilfe. So schafft es die Prinzessin doch
noch mit etwas Verspätung zum Fest ihres Vaters König Löwenzahn (Martin Flörchinger), auf welchem die Tochter auch
ihren zukünftigen Ehemann auswählen soll. Der eigenwilligen Prinzessin jedoch ist keiner der anwesenden Edelmänner gut
genug, weder König Wenzel zu Weinreich(Achim
Schmidtchen), noch Junker Balduin
von Backenstreich (Horst Buder), noch Fürst
Zacharias von Zackenschwert (Bruno Carstens), noch Herzog Adolar von Antenpfiff (Gerd E. Schäfer), noch Prinz Kasimir (Arno Wyzniewski), noch Graf Eitelfritz von Supp (Fritz Decho),
ja nicht einmal der Favorit ihres Vaters, König
Heinz Eduard (Helmut Schreiber) schaffen es das Herz der Prinzessin für
sich zu erobern. Auch der Fremde der der Prinzessin bei ihrem Missgeschick
geholfen hat ist anwesend, dem sie aufgrund seines langen Bartes den Namen König Drosselbart (Manfred Krug) gibt. Der König duldet das Benehmen seiner Tochter
nicht weiter und bestimmt, dass Roswitha
den erstbesten Bettler zum Mann nehmen
muss, der vor dem Schloss erscheint. Daraufhin steht der Fremde als Musiker vor
dem Tor des Schlosses. Die verschmähten Männer erinnern den inzwischen
zaudernden König an sein Wort. So bleibt der protestierenden Prinzessin nichts
anderes übrig, als Drosselbart wie
sie ihn nannte zu heiraten. Als sie erfährt, dass der große Wald, die grüne
Wiese und die schöne Stadt König
Drosselbart gehören, bedauert sie jedoch, ihn nicht gleich als Mann
genommen zu haben. Als sie auf dem Markt unbedingt einen Apfel haben will,
erteilt er ihr eine Lektion, dass man sich die Erfüllung seiner Wünsche
verdienen muss. Ebenso muss sich die verwöhnte Prinzessin erst an das Leben in
einer einfachen Hütte ohne Diener sowie an Erwerbsarbeit gewöhnen. Wenig später
erzielt sie mit dem Verkauf selbst bemalter Töpfe und Krüge auf dem Markt erste
Erfolge. Sie verdient damit ihr erstes eigenes Geld. Als sie sich am nächsten
Tag gegen den Rat ihrer Mitmenschen an die Ecke des Marktes setzt, um sich von
den anderen Marktfrauen abzuheben, zerstört ein durchrasender Reiter ihre
Produkte. Aus Scham traut sie sich nicht mehr nach Hause und sitzt weinend im
Wald. Dort findet sie ein Küchenjunge vom Schloss, der gerade Pilze sammelt und
nimmt sie mit. So wird die Prinzessin Köchin bei König Hans, nicht ahnend, dass
sie sich auf dem Schloss von König
Drosselbart befindet. Dieser lässt sie zunächst überall suchen. Nach einem
Hinweis des Kochs veranstaltet er ein Fest auf seinem Schloss und stellt der
überraschten Festgemeinschaft das Küchenmädchen als Prinzessin Roswitha sowie seine Braut vor. Die überraschte
Prinzessin sieht dem König seine Täuschungsmanöver nach. Beide heiraten und
unternehmen eine Kutschenfahrt in den Wald. Dass der Film bereits fünfzig Jahre
auf dem Buckel hat merkt man ihn bis auf die technischen Gegebenheiten
eigentlich gar nicht wirklich an, denn dieses Dargestellte Märchen erscheint
aktueller und interessanter den je zu sein und wird auch in der heutigen Zeit
sicherlich einige Kinder und auch Erwachsene für sich begeistern. Optisch wurde
dieser Film sehr gut aufbereitet und vom Klang her kann man sich ebenso nicht
beklagen da man hier bereits einen guten Dolby Digital 2.0 Stereoton geboten
bekommt. Aufgrund seines Alters ist der Ton hier wirklich bewundernswert. Als
zusätzliches Material befindet sich auf dieser BluRay eine Trailer-Vorschau auf
weitere Märchenklassiker die unter der DEFA
produziert wurden und ebenso sehr sehenswert sind. Alles in allem finden wir es
klasse, dass man so altes Material auch für die Nachwelt auf den modernen
Medien festhält und haben uns auch an der Geschichte selbst sehr gut
unterhalten, die von den Schauspielern auch sehr gut umgesetzt wurde. Aus
diesem Grund vergeben wir für König
Drosselbart in unserer Gesamtwertung insgesamt sieben von möglichen zehn
Bewertungspunkten und können euch nur empfehlen hier zumindest einen Blick
hineinzuwerfen.
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