Im Zuge der DEFA-Märchenbox
die am 02. November 2015 durch die Icestorm Distribution GmbH
veröffentlicht wurde, erschien auch das Märchen Frau Holle in dieser Box erneut auf BluRay, die bereits einzeln seit
dem 07. Oktober 2013 erhältlich ist.
Das hier gezeigte Märchen wurde bereits im Jahr 1963 unter der Regie von Gottfried Kolditz produziert, was weit
vor der Zeit der zuletzt vorgestellten Große
Märchen Mit Großen Stars Reihe zurückliegt. Frau Holle ist ein sehr bekanntes Märchen der Gebrüder Grimm, welches vermutlich so ziemlich jedem unserer Leser
aus seiner Kindheit bekannt sein dürfte. Das Märchen wurde im Jahre 2006 mit
dem Preis Deutschlands schönstes Märchen ausgezeichnet und bereits einige Male
für das Fernsehen produziert. Eine neue moderne Fassung blieb bislang jedoch
aus, sodass es hier nicht wirklich eine vergleichbar gute Version zu dieser die
wir euch nun vorstellen möchten gibt.
Noch dazu handelt es sich hierbei um die erste und auch einzige
Realverfilmung dieses Märchens, die in Zeiten der DDR entstanden ist. Es war einmal eine Witwe (Elfride Florin), die zwei Töchter hatte. Die eine war schön
und fleißig, man nannte sie Goldmarie
(Karin Ugowski) und die andere hässlich und faul – auch Pechmarie (Katharina Lind) genannt. Da
es sich bei der faulen um die leibliche Tochter der Witwe handelte, behandelte sie diese selbstverständlich um einiges
besser, sodass die fleißige ständig irgendwelche Arbeiten zu erledigen hatte.
Eines Tages musste sich die fleißige Tochter an den Brunnen setzen um etwas zu
spinnen. Als sie einen Moment unachtsam war, verletzte sie sich an der Spule.
Da diese ganz blutig war wollte sie diese im Brunnen reinigen. Durch ein
Missgeschick fiel ihr diese jedoch direkt in den tiefen Brunnen. Da diese nicht
wusste wie sie die Spule wieder heraufholen soll, gestand sie ihrer Stiefmutter
ihr Malheur. Diese jedoch bestand darauf, dass sie die Spule wieder aus dem
Brunnen heraufholt. So blieb Goldmarie nichts
anderes übrig als in den Brunnen zu springen. Als sie wieder zu sich kam
erwachte sie auf einer wunderschönen Blumenwiese. Auf ihrem Weg holte das Mädchen
frisch gebackene Brötchen aus dem Ofen und schüttelte einen Apfelbaum der voll
mit reifen Früchten war. Frau Holle (Mathilde
Danegger) beobachtete sie dabei und nahm das Mädchen für ihre Dienste bei
sich auf. Ihre Aufgabe bestand darin jeden Tag kräftig die Betten
auszuschütteln, sodass überall die Federn herumflogen und es dadurch auf der
Erde schneite. Obwohl Frau Holle es
stets gut mit Goldmarie meinte hatte
das Mädchen aber dennoch schon bald Heimweh. Frau Holle geht auf ihren Wunsch
ein und belohnte sie für ihre verrichtete Arbeit mit einem Goldregen. Daheim
angekommen erzählte Goldmarie der
Witwe und der faulen Tochter von ihrem Erlebnis, wodurch die faule neidisch
wurde. So machte sich auch diese auf den Weg um ihr Glück bei Frau Holle zu versuchen. Diese bemerkt
jedoch schon bald, dass die Faule sie nur getäuscht hatte und alles andere als
fleißig ist. Sie erkennt dass diese ihre Arbeit nur lustlos und mit wider Willen
nachgeht. Als Frau Holle sie darauf
anspricht entgegnete die faule Tochter ihr nur respektlos und sehr
unfreundlich. Als diese zudem auch noch ihren Lohn für die bereits verrichtete
Arbeit einforderte schickte Frau Holle
sie nach Hause. Dort erwartete das Mädchen allerdings kein Regen aus Gold wie
bei ihrer Schwester. Stattdessen wird diese von Pech übergossen, weshalb sie
schon bald bei den anderen als Pechmarie
bekannt war. Inhaltlich sollte diese Geschichte ein jedem bekannt sein,
welche hier sehr gut umgesetzt wurde. Die Besetzung macht sich hier in ihren
Rollen sehr gut und auch die Kulissen, wenn man an die Möglichkeiten der sechziger
Jahre zurück denkt sind hier sehr gut gelungen. Das Bild ist wirklich überraschend
gut erhalten geblieben und auf der BluRay Fassung nahezu rauschfrei. Das Bild
wirkt sehr farbenfroh wenn auch ein bisschen weich. Der Ton wird in Stereo
(Dolby Digital 2.0) wiedergegeben, was der Qualität eines Fernsehfilmes der
heutigen Zeit um nichts nachsteht. Als zusätzlichen Bonus erhält man hier noch
eine Trailer-Vorschau zu anderen Märchenverfilmungen, in welche man bedenkenlos
hineinschnuppern kann. Uns hat dieses Märchen sehr an unsere Kindheit erinnert
und wir glauben sogar, dieses Märchen bereits früher einmal in dieser Version
gesehen zu haben. Hier werden Kindheitserinnerungen wachgerüttelt und auch für
die Kinder der heutigen Zeit zugänglich gemacht. Ganz egal ob man sich diesen
Film nun im Rahmen der kürzlich erschienenen Märchenbox oder einzeln zulegt – er ist auf jeden Fall eine
Empfehlung wert. Von uns gibt es für Frau
Holle daher Acht von möglichen zehn Bewertungspunkten und hoffen, dass auch
einige von euch sich unserer Meinung anschließen können.
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