RIP van Winkle
ist eine Kurzgeschichte von Washington
Irving die irgendwo in den Jahren zwischen 1819 und 1820 ihren Ursprung
hat. Das ist schon eine Zeit lang her, genauso als diese Geschichte im Zuge der
Große Märchen Mit Großen Stars-Reihe
verfilmt wurde. Hier führte Francis Ford
Coppola Regie und als Star ist hier Harry
Dean Stanton vertreten, der vielen aus diversen anderen Filmproduktionen
oder auch als Musiker bekannt sein dürfte. Es war einmal ein Bauer, den man Rip Van Winkle nannte und welcher der
Arbeit gerne so oft aus dem Weg ging so gut er konnte. Er lebte in den Bergen
und war bei Frauen, Kindern und auch Hunden gleichermaßen beliebt. Wegen seiner
Abneigung gegen die Arbeit muss er jedoch öfter den Zorn seiner Frau Dame Van Winkle ertragen. Er versucht
auch hier sich lieber zurückzuziehen und lieber mit seinem Hund durch die
Wälder zu ziehen, Angeln zu gehen oder zu jagen. Als er eines Tages wieder einmal
im Wald unterwegs war hörte Rip Van
Winkle plötzlich seinen Namen und erkannte eine menschliche Gestalt, die in
altmodischen Kleidern umherstreifte und auf den Schultern ein Fass voller Schnaps
trägt. Er folgt dieser Figur durch eine Schlucht zu einer Senke, wo sich noch
weitere seltsame Gestalten befanden die sich dort zum Kegeln zusammengefunden
haben. Diese Szene erinnerte ihn an ein Gemälde. Rip soll den anderen Leuten
Schnaps aus dem Fass ausschenken, von welchem auch er kostet, bevor er in einen
tiefen Schlaf verfällt. Als er wieder wach wird, sind all die anderen wieder
verschwunden, darunter auch sein Hund. Anstelle seines Gewehrs findet Rip nur
noch eine vermoderte Flinte vor und zu seiner Überraschung stellt er fest, dass
sein Bart anscheinend über Nacht bis zu seinen Füßen gewachsen ist. Doch als
Rip in sein Dorf zurückkehrt traut er seinen Augen nicht – nichts ist mehr so
wie er es in Erinnerung hatte. Überall sind neue Häuser entstanden, bloß sein
eigenes ist immer noch da und völlig verlassen und verfallen. Sein Stammlokal
musste dem Union Hotel weichen, in welchem allerdings immer noch das vertraute
Porträt des englischen Königs hängt. Allerdings steht hier General Washington
unter dessen Bild. Davor eifert ein Redner über „Wahlen“, „Bürger“, den
„Kongress“, die „Helden von ’76“ und ähnliche, für Rip völlig unverständliche
Dinge. Als er von der neugierigen Menge zur Rede gestellt wird, erklärt der in
Bedrängnis geratene Rip, er sei ein „armer, ruhiger Mann, ein Einwohner des
Dorfes und ein treuer Untertan des Königs, Gott segne ihn!“ und wird daraufhin
beschuldigt, ein Verräter und Spion zu sein. Als ihn eine alte Frau schließlich
erkennt, scheint sich das Rätsel um die Veränderungen endlich zu lösen. Rip van Winkle hat nicht nur eine Nacht
sondern ganze zwanzig Jahre geschlafen. Seine Frau soll in Zwischenzeit
gestorben und seine Kinder erwachsen geworden sein. Doch das ist längst nicht
alles, denn Rip soll zudem auch noch die amerikanische Revolution und den
Unabhängigkeitskrieg verschlafen haben. Der
älteste Dorfbewohner erklärt ihm, dass es sich bei den wundersamen
Gestalten im Wald um niemanden geringeren als Henry Hudson und seine
holländische Mannschaft gehandelt haben müsste. Dieser hält alle zwanzig Jahre
in den Bergen Einkehr um dort den Fortschritt des nach ihm benannten Tales zu
beobachten. Rip Van Winkle kommt
indes im Haushalt seiner Tochter unter und verbringt, als freier Mann, einen
angenehmen Lebensabend. Seine Geschichte erzählt er allen Kindern und Reisenden
so oft, bis sie schließlich landein, landaus bekannt ist, und obwohl, so der
Erzähler, einige böse Stimmen behaupten, er sei nicht recht bei Verstand
gewesen, so zweifelten doch mindestens die niederländischen Siedler nie an
ihrer Wahrheit. Die Geschichte an sich ist sehr gelungen uns sehr sehenswert.
Diese wird auf dieser DVD ganz gut im Stil eines Theaters dargestellt, da dies
zur damaligen Zeit vermutlich die Beste Art und Weise war solch ein Märchen zu
verfilmen. Harry Dean Stanton ist
bereits damals in einer auf ihn passenden Rolle zu sehen gewesen, die er
wirklich sehr gut gespielt hat. Optisch ist dieser Film sichtlich nicht gerade
das was man heute von der Qualität her erwartet, jedoch sind die Aufnahmen für
ihr Alter sehr gut erhalten geblieben, sodass man sich diese durchaus ansehen
kann. Wer erwartet dass diese Neuauflage der Große Märchen Mit Großen Stars Reihe nun auch ein Bild in
modernster HD Technik mitbringt, der sollte hier auf jeden Fall die Finger
davon lassen. Klanglich erhält man einen Dolby Digital 2.0 Stereo-Ton, sodass
die Dialoge und Klänge gut verständlich sind. Es ist eigentlich so als würde
man sich diesen Film im Fernsehen ansehen. Zusätzliches Material ist hier
keines enthalten, lediglich ein Wendecover darf sich als „Bonus“ schmücken. In
unserer Gesamtwertung gibt es für diese DVD von Rip Van Winkle sieben von möglichen zehn Bewertungspunkten und im Gegensatz
zu manch anderem Schrott des heutigen Kinderprogramms möchten wir diesen Film
unseren Lesern, ganz egal ob Eltern oder selbst Kind gerne weiterempfehlen. Uns
selbst war dieses Märchen bisher völlig unbekannt, daher haben wir dieses
gleich umso mehr genossen.
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