Sieh einmal, hier
steht er, pfui! Der Struwwelpeter! An den Händen beiden, ließ er sich nicht
schneiden, seine Nägel fast ein Jahr, kämmen ließ er nicht sein Haar. Pfui!
Ruf da jeder: Garst'ger Struwwelpeter! Genau diese Zeilen die dem berühmten Kinderbuch entnommen wurden sind
vielen mittlerweile herangewachsenen Kindern zwischen den Sechzigern und
neunziger Jahren bestens bekannt, denn bei den meisten war dieses Buch neben Max
und Moritz wohl ein fester Bestand des Bücherregals. Inmitten der 1950er
Jahre wurde diese märchenhafte Geschichte mitsamt den übrigen Kurzgeschichten die
das Kinderbuch zu bieten hat auch für das noch sehr kahle Kinderprogramm
verfilmt entsprechend im Fernsehen ausgestrahlt. Auch sechsundsechzig Jahre nach
seiner Uraufführung ist die Geschichte aufgrund diverser Neuauflagen der Bücher
so manchem bekannt, sodass man sich die Mühe gemacht hat die historisch-filmische
Darbietung noch einmal zu überarbeiten und neu abzutasten um hier das bestmögliche
an Qualität herauszuholen. Entstanden ist dabei eine High-Definition Version
die vor einiger Zeit erstmals in Form einer BluRay aufgelegt wurde und eine
Laufzeit von knapp einer Stunde mit sich bringt. Natürlich haben auch wir uns
gerne wieder vorab für euch die Zeit genommen hier in diese Geschichte(n)
hineinzusehen, sodass wir euch kurz erläutern möchten, worum sich der Inhalt
dieser Produktion dreht und wie es hierbei mit der technischen Aufbereitung
genau aussieht. Wer das Kinderbuch kennt, der weiß dass einem neben der
Geschichte vom Struwwelpeter hier auch die Geschichten vom Suppen-Kaspar,
die Geschichte von den schwarzen Buben, die Geschichte mit dem Feuerzeug,
die Geschichte vom bösen Friederich, die Geschichte vom Daumenlutscher,
die Geschichte vom Zappel-Phillipp, die Geschichte vom fliegenden
Robert, die Geschichte vom wilden Jäger und die Geschichte
vom Hanns Guck-in-die-Luft vertreten sind und auch in dieser Verfilmung
anhand talentierter Schauspieler und für die damalige Zeit aufwändiger Kostümierung
vor der Kamera interpretiert wurden. Begleitet werden die Geschichten dabei von
einem Erzähler, bei welchem es sich um niemand geringeren Handelt als um Fritz
Genschow, welcher außerdem auch für Regie und Drehbuch zuständig gewesen
ist. Inhaltlich erhält man hier alle zehn Geschichten des bekannten Kinderbuchs
liebevoll dargestellt. Schade eigentlich, dass man sich diesen heute noch nicht
für eine Neuverfilmung angenommen hat, vermutlich, weil diese in der heutigen
Zeit aufgrund des technologischen Zeitalters gar nicht mehr so wirklich
funktionieren würden, denn die Moral der Geschichten die die Kinder seinerzeit
doch etwas eingeschüchtert hatten, wären heutzutage mit Suchmaschinen wie etwa
Google bereits von den jüngsten auf ganz einfache Art und Weise zu widerlegen.
Nichts desto trotz sind die Geschichten die hier ähnlich einem Theaterspiel aufgeführt
wurden auch heute noch nett anzusehen und bringt bei so manchem Erinnerungen an
die eigenen Kindheit zum Vorschein, sodass diese Neuauflage vermutlich vielmehr
bei den Kindern des vergangenen Jahrhunderts auf Gefallen treffen und einen
Platz in deren Regal finden wird. Optisch hat man natürlich versucht das bestmögliche
an Qualität aus dem Bild herauszuholen, jedoch sei gesagt, dass man hier
aufgrund des Alters der Verfilmung doch mit einigen Einschränkungen an Qualität
hinnehmen muss. Die Tonspur ist hier in Dolby Digital 2.0 in deutscher
Sprachausgabe verfügbar und liefert gut verständliche Dialoge. Untertitel oder
sonstige Ausstattung liegt dieser BluRay Fassung leider nicht bei. An sich
erhält man hier ein nettes Erinnerungs-Stück, das in seinem
Preis-Leistungs-Verhältnis durchaus akzeptabel ist und sich am besten dazu eignet
seinen Sprösslingen das Fernsehprogramm aus der eigenen Kindheit einmal
entsprechend vorzuführen. Unsererseits bekommt die BluRay insgesamt sieben
unserer möglichen zehn Bewertungspunkte, sodass diese unsererseits gerne auch
empfohlen wird.
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